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Defibrillator für die Sporthalle

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Creditreform-Azubis überreichen lebensrettenden Defibrillator

„Bricht durch eine Herzdruckmassage eine Rippe, ist das nicht schlimm!“ Mit dieser Aussage hat so niemand gerechnet, aber im Falle eines Herzstillstandes ist dies tatsächlich zu vernachlässigen. „Die wächst wieder zusammen“ erklärt Dipl. Ing. Torsten Krehl von der Medizintechnik Porta bei der Übergabe des modernen Defibrillators durch die Auszubildenden von Creditreform Herford & Minden an Schulleitung und Schülervertreter des FLB. 

(Die Mitarbeiter der Medizintechnik Porta erläutern die Handhabung des neuen Defibrilators)

Das Wichtigste ist erst einmal den Notarzt zu rufen und den Defibrillator aus dem Schrank nehmen. Dass dies nicht so einfach ist wie es sich anhört zeigen die Statistiken. Oft wird hier bereits eine Hemmschwelle nicht überwunden.

„So macht Projektarbeit Sinn“, sagt Björn Götting, Auszubildender im 2. Lehrjahr  im Creditreform Büro in Löhne. Mit einem Budget ausgestattet hat sich das Creditreform-Azubiteam mit  Björn Götting, Lena Henke, Vanessa Vetter und Natalie Steimels selbständig auf die Suche nach einer sinnvollen Einrichtung für einen Defibrillator gemacht, der vom Ausbildungsunternehmen zur Verfügung gestellt werden sollte.

Seinen Einsatzsort findet der neue Defi , der „ein bisschen wie ein Playmobilspielzeug aussieht“  nun in der Sporthalle. „Hier kann er, so Schulleiterin Ute-Krumsiek-Flottmann, „nicht nur bei Notfällen für Schülerinnen und Schüler des Friedrich-List-Berufskollegs eingesetzt werden, sondern steht durch die gemeinsame Nutzung der Sporthalle mit den Nachbarschulen Wilhelm-Normann-Berufskolleg und Anna-Siemsen-Berufskolleg bei Notfällen auch diesen Nutzern zur Verfügung“. Überdies bietet der Defibrillator auch eine zusätzliche Sicherheit für die Mitglieder der örtlichen Sportvereine, die die Halle außerhalb der Schulzeiten für Trainings und Turniere nutzen. Um die Einsatzbereitschaft des Defibrillators kümmern sich die Sicherheitsbeauftragten des Friedrich-List-Berufskollegs,  Andre  Wübker und Gerhard Striewski. „Da haben Sie für ganz viele Herforder eine wichtige und vielleicht lebensrettende Spende gemacht“, lobt die Schulleiterin und äußert gleichzeitig die Hoffnung, dass sich ein weiterer Sponsor finden könnte, um auch die zweite Sporthalle auszurüsten, die immerhin ein paar Laufminuten von der jetzt ausgerüsteten entfernt liegt.

Angst etwas falsch zu machen, muss man nicht haben! Nur bei lebensgefährlichem Herzflimmern gibt der Defibrillator einen Stromstoß ab. Gegebenenfalls muss noch die Brust rasiert oder der BH der Frau durchgeschnitten werden. „Das ist wichtig, denn der BH ist durch seine Metallbügel eine gefährliche Verletzungsquelle“, erklärt Krehl.  Übrigens darf und soll man auch schwangere Frauen im Notfall behandeln.“, erklärt Neele Doose, Geschäftsführerin der Medizintechnik Porta .

Nach dem Einsatz des Defibrillators muss bis zum Eintreffen des Notarztes eine Herzmassage durchgeführt werden. Wer sich nicht merken kann, wie oft die Druckmassage wiederholt werden soll, kann sich an dem Lied „Staying Alive“ von den Bee Gees orientieren. Der Song entspricht der empfohlenen Taktfrequenz für die Herzdruckmassage.

„Hoffentlich wird das Gerät nie benötigt“ sagte Frau Krumsiek-Flottmann. Aber wenn, dann ist das FLB nun bestens darauf vorbereitet.

 

Vanessa Vetter (Creditreform), Gerhard Striewski (FLB), André Wübker (FLB), Dirk Markus (Creditreform), Marco Grahl-Marniok (FLB), Torsten Krehl (Medizintechnik Porta), Ute Krumsiek-Flottmann (FLB), Neele Dosse-Lubig (Medizintechnik Porta), Natalie Steime

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