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ERASMUS+ Projekt

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„Junge Europäer für eine gesunde Lebensführung“

Im Rahmen des Erasmus+ Projektes „Junge Europäer für eine gesunde Lebensführung“ waren wir zusammen mit den Projekt-Lehrerinnen Frau Arndt und Frau Klement vom 11. bis zum 15. März in Fredericia in Dänemark. Zusammen mit spanischen Austauschschülern haben wir eine erkenntis- und erlebnisreiche Zeit verbracht.

Ankunft
Nach einer längeren Zugreise mit Umstiegen in Hannover und Hamburg kamen wir mit ein wenig Verspätung am Montag, den 11.3.2019, in Fredericia an und wurden am Bahnhof bereits freundlich von unseren Gast-Schülern erwartet. Anschließend ging es zu den Gastfamilien, bei denen wir den Abend gemütlich ausklingen ließen, um uns zunächst einmal kennenzulernen.

1. Tag: Schule
Den Dienstag starteten wir mit einem Frühstück in den Familien und anschließend besuchten wir unsere dänische Partnerschule - das International Business College (IBC) in Fredericia.

Dort erarbeiteten wir, nach einer ersten Kennlernphase, gemeinsam mit dänischen und spanischen Austauschschülern in multinationalen Gruppen Ideen für eine gesündere Lebensführung von Schülern. Dabei verwendeten wir unterschiedliche methodische Ansätze.

Jede Gruppe musste am Ende ihr Ergebnis vor den anderen unter Einsatz verschiedener Medien präsentieren. Die Ideen wurden von den Lehrern bewertet und die Gruppe mit dem besten Ergebnis erhielt einen kleinen Preis in Form von dänischen Ostereiern. Anschließend sind wir mit den Dänen in den Deutsch- oder Spanischunterricht gegangen, um den Fremdsprachenunterricht in unseren Ländern miteinander zu vergleichen. In der Pause haben wir schließlich die Schule besichtigt und uns zusammen in der Cafeteria zum Essen getroffen. Nach dem Aufenthalt in der Schule ging es mit dem Bus in die Innenstadt, um dort die Stadt zu besichtigen. Uns wurden viele historische Bauten gezeigt. Beim anschließenden Besuch eines Street-Food-Restaurants durften wir aus einer umfangreichen Auswahl kulinarischer Spezialitäten wählen. Die Dänen hatten dann noch ein Bowling-Event für uns geplant. Mit schweren Armen ging es wieder zurück in die Gastfamilien, in denen bis spät in die Nacht geredet wurde.

 

2. Tag: Kopenhagen
Den zweiten Tag unserer Dänemarkreise haben wir in Kopenhagen verbracht. Nach einer dreistündigen Fahrt sind wir um 10 Uhr zunächst bei dem Unternehmen ,,Too good to go" angekommen. Dort haben wir einen überzeugenden und informativen Vortrag eines Mitarbeiters hören dürfen, der uns sehr zum Nachdenken angeregt hat. Die Idee des Unternehmens basiert auf einer App, welche alle kooperierenden Geschäfte, in mittlerweile über 10 Ländern anzeigt. Der Sinn von ,,Too good to go" ist, die weltweite Lebensmittelverschwendung zu minimieren, in dem man Geschäfte, wie z.B. Bäckereien, Restaurants oder Supermärkte davon überzeugt, mit dem ,,To good to go Prinzip" zu interagieren und die übrig gebliebenen Lebensmittel eines Arbeitstages in sogenannten ,,Magicbags" für einen Bruchteil des Originalpreises zu verkaufen. Nach dem Unternehmensbesuch haben wir uns die Wachablösung an der Amalienburg angeschaut, welche mit viel Faszination und Begeisterung von Schülern und Lehrern verfolgt wurde. Mit gemischten Gruppen erkundeten wir anschließend Kopenhagen, das sich für uns alle als eine sowohl architektonisch als auch kulturell wunderschöne Stadt herausstellte. Die letzte Aktivität vor der Abreise wurde mit einer historisch wertvollen und auch gemütlichen Bootsfahrt abgerundet. Dabei konnten wir einen Blick auf zahlreiche dänische Sehenswürdigkeiten werfen, wie zum Beispiel ,,die kleine Meerjungfrau" oder die überwältigend große Bibliothek Kopenhagens.

 

3.Tag: Bridgewalking
Am Donnerstag begann der Tag für uns um 09:30 Uhr am Schloss Hindsgavl, wo sich alle Austauschüler und Lehrer trafen. Dort hab es für uns eine sehr informationsreiche und interessante Führung durch das Schloss, in dem jetzt ein Hotel untergebracht ist, und dem dazugehörigen Garten. Das Prinzip des Schlosses ist etwas anders als von „Too Good To Go“, denn das Schloss greift fast nur auf selbsterzeugte Lebensmittel zurück. Außerdem verfügt das Schloss über sehr viel Personal, da es viele Personen braucht, um alles selbstständig herzustellen. Einer Legende zufolge soll im Schloss ein weißer Geist leben, der bei Nacht in Erscheinung tritt. Wir jedenfalls haben ihn – glücklicherweise – nicht zu Gesicht bekommen. Nach einer Stärkung mit leckeren Sandwiches und Getränken wanderten wir über das große Geländer des Schlosses, auf welchem zahlreiche Rehe leben, zum Veranstalter unserer Bridgewalking Tour, wo wir um 13:15 Uhr angelangten. Nach dem Eintreffen bekamen wir eine Sichherheitseinführung, jeder musste einen Anzug anziehen und die notwendigen Sicherheitsgurte anziehen. Dabei mussten wir uns in zwei Gruppen aufteilen, da wir zu viele für eine Gruppe waren. Nun ging es los zur Brücke, dort angekommen mussten wir erst einmal viele Treppen hochgehen bis wir zur Spitze gelangten, welche 60 Meter hoch ist. Vom der Brücke aus hatte man einen tollen Ausblick über Fredericia. Insgesamt dauerte die Tour zwei Stunden. Sehr interessant zu wissen ist auch, dass es die einzige Brücke in Europa ist, die so etwas anbietet. Anschließend wurden wir von unseren Gasteltern abgeholt und bereiteten zu Hause das jeweilige Essen für den Abend vor, welchen wir alle zusammen in der Schule verbrachten. Dort aßen wir alle zusammen und haben so in einer entspannten und geselligen Stimmung den Austausch enden lassen und uns von den anderen Teilnehmern des Projekts verabschiedet. Danach ging es für alle zurück in die Gastfamilien zum Koffer packen.

 

Resümee
Zum Abschluss können wir sagen, dass uns der Dänemarkaustausch sehr gut gefallen hat. Wir haben viel Englisch gesprochen und somit unsere Sprachkenntnisse verbessert. Außerdem haben wir etwas über die dänische und auch spanische Kultur gelernt.

Wir hatten viel Spaß bei den Unternehmungen, wodurch wir Freundschaften mit den Dänen und Spaniern schließen konnten. Unser Bewusstsein für gesunde Lebensmittel, körperliche Bewegung und allgemeine Nachhaltigkeit hat ebenfalls zugenommen. Zudem sind uns viele Ideen gekommen, wie man die Welt nachhaltiger gestalten könnte. Bei den weiteren Treffen werden wir noch mehr über das Thema „gesunde Lebensführung“ erarbeiten.

Wir danken den Gastfamilien für ihre Gastfreundlichkeit, die uns das Gefühl vermittelten, wir seien hier zu Hause. Ebenso gilt unser Dank den Dänen und ihren Lehrern, die einen sehr schönen Aufenthalt und zahlreiche Aktivitäten organisierten, sondern sich auch während unseres Austausches freundlich um uns kümmerten, bei Fragen immer zur Verfügung standen und generell für einen reibungslosen Ablauf sorgten. Darüber hinaus erfüllt uns die finanzielle Unterstützung der EU, die diesen Austausch erst ermöglichte und für uns nahezu kostenlos machte, nicht nur mit Dankbarkeit, sondern auch Stolz. Wir sind überzeugte Europäer, und wir hoffen, dass Projekte wie dieses auch zukünftig die Völkerverständigung in Europa voranbringen.

Bericht: Silke Arndt

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