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IHK bringt Europa ins Klassenzimmer

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Max Rahn von der life is motion GmbH & Co. KG spricht über die Bedeutung der EU für die Wirtschaft

Mit der Europawahl am 9. Juni werden entscheidende Weichen für die Zukunft der Europäischen Union gestellt. Damit Europa und seine Bedeutung für den Wirtschaftsstandort Deutschland auch für die jüngere Generation ein Stück nä- her rückt, organisiert die Industrie- und Handelskammer Ostwestfalen zu Biele- feld (IHK) EU-Schulstunden an Berufsschulen. Am 3. Juni fand nun ein Besuch von Max Rahn, Inhaber und geschäftsführender Gesellschafter bei der life is motion GmbH & Co. KG in Herford sowie Mitglied des Vorstandes der Wirtschaftsjunioren Ostwestfalen, am Friedrich-List-Berufskolleg in Herford statt. Das Ziel: Unternehmerinnen und Unternehmer sollen mit jungen Menschen ins Gespräch über Europa und europäische Wirtschaftspolitik kommen und auch zeigen, wie wichtig es ist, sich an der Europawahl zu beteiligen. IHK-Präsident Jörn Wahl-Schwentker: „Der wechselseitige Austausch innerhalb Europas hat uns wirtschaftlich und kulturell zu Wohlstand und Frieden verholfen. Aus Brüs- sel kommen zwar auch Regulierungen, welche mit großem administrativem Aufwand für Unternehmen einhergehen. Nichtsdestotrotz ist für mich als Unternehmer der gemeinsame Binnenmarkt mit seinem freien Verkehr von Waren, Dienstleistungen und Arbeitskräften einer der größten Erfolge der Europäischen Union“, erklärt Wahl-Schwentker. „Der Binnenmarkt ist ein wichtiger Faktor für Wachstum und macht aus der EU ein internationales wirtschaftliches Schwergewicht.“

Dabei betreffe die EU aber nicht nur Unternehmerinnen und Unternehmer, son- dern auch die Auszubildenden ganz direkt, betont IHK-Hauptgeschäftsführerin Petra Pigerl-Radtke: „Gerade in einem globalisierten Arbeitsumfeld werden gute berufliche Qualifikationen und Fremdsprachenkenntnisse immer wichtiger.“ Die EU biete Auszubildenden und jungen Fachkräften durch Austauschprogramme wie Erasmus+ auch die Chance, Lern- und Arbeitserfahrung im EU-Ausland zu sammeln. „Die Jugendlichen können so im beruflichen Umfeld andere Länder und Kulturen kennenlernen und wichtige persönliche Erfahrungen sammeln, die sie in ihrem beruflichen Werdegang weiterbringen“, erklärt Pigerl-Radtke. Trotz der grundsätzlich positiven Effekte der europäischen Integration wird häu- fig Kritik an der Europäischen Union geäußert. Deshalb soll die Aktion an den Berufsschulen auch Gelegenheit bieten, über kritische Fragen sowie die Heraus- forderungen für die EU zu sprechen.

Am Friedrich-List-Berufskolleg in Herford war Max Rahn von der life is motion GmbH & Co. KG, ebenfalls in Herford, zu Gast. In der EU-Schulstunde zeigte er den Schülerinnen und Schülern an konkreten Beispielen aus seinem Unterneh- men, was die EU ganz allgemein, aber auch für das Unternehmen und deren Mitarbeitenden bedeutet – und verändert hat. „In einer Zeit, in der die Europä- ische Union vor großen Herausforderungen steht, sollten wir Unternehmerinnen und Unternehmer stärker über die Vorzüge Europas, aber auch über die Erwar- tungen für die Zukunft der EU insbesondere mit jungen Menschen sprechen“, so Rahn. „Denn viele Erfolge der europäischen Integration werden heute als selbst- verständlich wahrgenommen und finden daher in der öffentlichen Diskussion nur selten statt. Wir sollten mehr darüber sprechen, wie sich jede und jeder einzelne einbringen und Europa so mitgestalten kann.“

Ulf Kleine-Piening, Schulleiter des Friedrich-Lists-Berufskollegs in Herford, freute sich sehr über den Besuch von Max Rahn. „Die Veranstaltung „Europa im Klassenzimmer“ ist uns am Friedrich-List-Berufskolleg sehr willkommen. Unsere Schülerinnen und Schüler sind zur Europawahl am 9. Juni wahlberechtigt, für viele ist es das erste Mal. Zudem hat das Thema Europa eine zentrale Bedeutung an einem kaufmännischen Berufskolleg. Das gilt für spezielle Bildungsgänge und Unterrichtsinhalte, z. B. „European Studies“ als eine Ausrichtung im beruflichen Gymnasium.“ Aber auch die Möglichkeiten, Praktika in verschiedenen europäischen Ländern durchführen zu können oder an EU-Projekten teilzunehmen, sei ein besonderes Angebot an die jungen Menschen, die das FLB besuchen, so Kleine-Piening. 

Als Europaschule sei die EU ohnehin stets präsent, dank dem Einsatz der Lehrerinnen und Lehrer des Kollegs, die das Thema stets lebendig halten. „Ein aktuelles Beispiel dafür findet man im Nachbarraum der heutigen Veranstaltung. Dort wird die Europawahl als Juniorwahl simuliert.“

Textbeitrag: IHK Ostwestfalen – Fotos: IHK Ostwestfalen und FLB

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